"Scenerie und Naturobjekt"
Die erste deutsche Tiefsee-Expedition auf der Valdivia. Fotografie als Medium der Welterkundung

Am 1.August 1898 brach das Forschungsschiff Valdivia zu einer neunmonatigen Fahrt um die Welt auf. Die Route führte über mehrere Stationen durch beide Ozeane, mit einem gut dreiwöchigen Aufenthalt in den antarktischen Regionen als Höhepunkt. Durch kaiserlichen Erlass zu nationaler Bedeutung erhoben, gehörte die Expedition zu den ambitioniertesten wissenschaftlichen Projekten ihrer Zeit. Wissenschaftlicher Ehrgeiz und Abenteuerlust bestimmten das Handeln der Forschungsreisenden, die nicht nur Messdaten und Sammlungsobjekten anhäuften, sondern ihre Aktivitäten auch umfassend fotografisch dokumentierten.
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In ihrem Vortrag geht Beatrice Staib auf den Stellenwert der Fotografie während der Expedition und bei der anschließenden wissenschaftlichen Aufbereitung der Ergebnisse ein. Gestützt auf die wiederentdeckten historischen Aufnahmen aus dem Museum für Naturkunde Berlin, sowie auf Archivmaterial, Skizzen und Druckvorlagen, werden am konkreten Beispiel Gebrauchsweisen der Fotografie als Medium der Welterkundung vorgestellt. Die Fotografie – im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Kunst – erscheint als Dokument, als Konstruktion von Wirklichkeit und auch als Fiktion.
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Referentin:
Beatrice Staib, M. A., Studium der Kulturwissenschaft und Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Kuratorin der Ausstellung

Der Eintritt ist frei.