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STEFAN HEYNE
NAKED LIGHT
Die Belichtung des Unendlichen

Sonderausstellung
vom 14. Juni 2014 bis 14. September 2014
Städtische Galerie Dresden – Kunstsammlung


Was sehen wir, wenn wir scheinbar nichts sehen? Wie
verhalten wir uns, wenn uns die Referenzpunkte zum
Betrachten von Werken entzogen werden? Auf der Suche
nach Parametern zur Wahrnehmung von Bildern befragt
der Berliner Fotokünstler Stefan Heyne (* 1965) in seinen
meist großformatigen Arbeiten die Grundprinzipien der
Fotografie. Indem Schärfe und Wiedererkennbarkeit nicht
zum Bildinhalt werden, bricht er mit den konventionellen
Sehgewohnheiten.
Stefan Heyne hat in den vergangenen zehn Jahren eine
neue Position in der zeitgenössischen Fotografie
geschaffen. Gleichwohl greift er mit dem Prinzip der
Unschärfe auf ein weit verbreitetes Stilmittel in der Kunst
der Gegenwart zurück. Dieses steigert er bis zur
vollkommenen Offenheit der Form. Die abgebildeten
Gegenstände, vornehmlich Landschaften, Alltagsobjekte
und Innenräume, werden auf ein spannungsvolles
Wechselspiel von Licht und Schatten reduziert. Dadurch
entfaltet sich die suggestive Kraft seiner Arbeiten. Ebenso
verliert der Bezug des Motivs zum realen Ort der
Aufnahmesituation seine zentrale Bedeutung.
In seinen jüngst entstandenen Fotografien kehrt Stefan
Heyne dieses Prinzip um. Aus dem Flugzeugfenster heraus
fotografiert er den sich ihm darbietenden Himmel in der
Dämmerung scharf. Dieser, wolkenlos oder über den
Wolken, setzt sich aus einem reinen horizontalen
Farbverlauf zusammen. Obwohl der Künstler das Panorama
im klassischen Sinne „abbildet“, erzeugt er jedoch Bilder,
welche das reine Licht in seinem ganzen Farbspektrum
filtern und dadurch unscharf wirken. Damit wirft Stefan
Heyne die Frage auf, ob die Realität eigentlich unscharf ist,
und schafft die in seinem Werk bisher radikalste
Abstraktion. In der Unschärfe tritt die Erhabenheit der
Weite verstärkt hervor und mitunter scheint Unendlichkeit
auf.
Mit seinen konsequent unscharfen Arbeiten steht Stefan
Heyne an der Nahtstelle einer inhaltlichen wie auch
ästhetischen Abkehr vom Dokumentarischen hin zu einer
neuen Abstraktion. Die Fotografie ist nicht länger mehr
Abbild, sie ist das Bild.
Die Städtische Galerie Dresden realisierte erstmals eine
raumgreifende, architekturbezogene Arbeit im Oeuvre des
Künstlers. In der Installation „The Enlightenment“ wurde
der Besucher durch das Prinzip der Unschärfe mit der
Unendlichkeit konfrontiert.
Zur Ausstellung erschien ein Katalog (dt./engl.) bei Hatje
Cantz, Ostfildern.

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Die Ausstellung wurde durch die Kulturstiftung des
Freistaates Sachsen gefördert.
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Informationen zum Museum

Städtische Galerie Dresden
Kunstsammlung
Wilsdruffer Straße 2
(Eingang Landhausstraße)
01067 Dresden
Internet: www.galerie-dresden.de
Di – So, Feiertage: 10 – 18 Uhr
Fr: 10 – 19 Uhr
Mo: geschlossen

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